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Das Projekt "The Effect of Leadership Skill and Leaders' Affective Configuration on Outcomes"

Zur optimalen Versorgung der Patienten der neonatologischen Intensivstation ist eine enge Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams notwendig. Im Berufsalltag von Ärzten und Pflegenden auf dieser Station ist ein hohes Maß an Interaktion daher unumgänglich und ausschlaggebend für die Behandlung. Die bisherige Forschung konnte zeigen, dass Teams besser zusammenarbeiten, wenn innerhalb einer Organisationseinheit eine Atmosphäre herrscht, in der Sicherheitsaspekten und interprofessioneller Zusammenarbeit eine hohe Bedeutung zugemessen wird. Inwiefern ein solch förderliches Safety Climate bzw. Climate for Collaboration unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer Station vorhanden ist, scheint unter anderem durch das Verhalten und die Einstellungen der Führungspersonen auf der Station bedingt. Unsere Forschungsstudie möchte die Bedeutung von Leitungspersonen für das Zusammenspiel auf der Station untersuchen und in Zusammenhang bringen mit der Qualität der Patientenversorgung.

Im Fokus des vorliegenden Teilprojekts steht die Untersuchung von individueller Führungsfertigkeit, der affektiven Konfiguration sowie der Zielkongruenz dyadischer Führungsteams als Einflussfaktor für die Bedeutung von Sicherheitsaspekten (Safety Climate) und interprofessioneller Zusammenarbeit (Climate for Collaboration) unter Teammitgliedern. Zur Unterstützung des angenommenen Zusammenhangs, und zum Nachweis der praktischen Relevanz, soll auf medizinische Outcomeparameter zurückgegriffen werden.

"Antecedents of safety climate in NICUs"

"Antecedents of safety climate in NICUs"

Forschungshintergrund

In der jüngeren Vergangenheit beschäftigten sich Politik und Wissenschaft mit Blick auf NICUs unter anderem mit der Frage, wie durch zu leistenden Mindestmengen und vorzuhaltende Personalressourcen positiv Einfluss auf die Qualität der Behandlung genommen werden kann (IQWIG, 2008). Jedoch kann durch diese Faktoren nicht alleinig eine hohe Versorgungsqualität sichergestellt werden. Die enge Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams ist besonders auf NICUs relevant, da hier zur optimalen Versorgung der Kinder ein hohes Maß an Interaktion notwendig ist. Die vorliegende Teamforschung zeigt, dass neben den oben genannten, strukturellen Faktoren der Organisationseinheit weitere Faktoren eine Rolle spielen. Daher muss nach Erklärungen in informellen Merkmalen des Organisationskontexts und in der Interaktion der Akteure selbst gesucht werden, die jenseits der regulatorischen Vorgaben - positiv auf die Behandlung der Patienten Einfluss nehmen können.

Fragestellung und Forschungsmodell

Fragestellung

Haben Führungsfertigkeiten des Leitungspersonals, sowie die relationalen Affekte und die Zielkongruenz innerhalb der Leitungsdyaden, einen Effekt auf Safety Climate und Climate for Collaboration – und damit auf die Behandlungsqualität der Kinder auf einer neonatologischen Intensivstation (NICU)? Oder: Wie und wann beeinflusst das ärztliche und pflegerische Leitungspersonal auf neonatologischen Intensivstationen das Zusammenspiel der Mitarbeiter und damit die Qualität der Versorgung?

 

Unser Forschungsmodell: